Altstadt Food Tour mit Heidelherz: Von Tapas, Küssen und Kurfürstenkugeln

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Als vor drei Jahren, der Vermieter meiner ehemaligen Heidelberger Studenten-WG anrief, wunderte ich mich erst einmal – ich war keine Studentin mehr, wohnte mittlerweile in Koblenz und hatte keine Ahnung, was er von mir wollen könnte.

„Sag mal, du machst doch Websites und irgendwas mit Tourismus“, schoss er los. Jep und noch ein paar andere Sachen… aber ja!

Kurz: Er vermittelte mir eine meiner treuesten Kundinnen: Anina Strothmann – Gästeführerin und Inhaberin der (damals noch zu gründenden) Agentur Heidelherz. Am Ende schufen wir nicht nur eine Website. Wir erarbeiteten Design und Geschäftsausstattung – also Visitenkarten, Briefpapier usw. – konzipierten gemeinsam Touren und entdeckten das Google Adwords-Universum. Auch heute noch arbeiten wir eng zusammen. Mittlerweile in Heidelberg. : )

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© HeidelMag

Heute stelle ich euch Aninas neue Altstadt Food Tour vor. Die ist nicht nur etwas für Besucher, sondern auch für Heidelberger, die ihre Stadt besser kennenlernen und unbekanntes Gastro-Terrain möchten.

Kurzer Disclaimer für Abmahnwütige: Natürlich handelt es sich bei diesem Artikel um *Werbung*. So, los geht’s.


Die Heidelherz Altstadt Food Tour

Worum geht‘s?
2,5 Stunden kulinarisches Location-Hopping durch die Heidelberger Altstadt. Zwischen den einzelnen Stopps ( 4-5 Stück) erfahrt ihr Spannendes rund um die Geschichte der Stadt und der Kurpfalz. Eine Stadtführung für Entdecker, Genießer und Häppchen-Liebhaber.

Möglich sind z. B. (!):

– italienische Antipasti oder spanische Tapas
– eine kleine Weinprobe bei einer Vinothek
– Konditorenhandwerk mit Tradition
– leckere Pralinen in einer Chocolaterie mit Herz
– eine Kaffeespezialität bei einer lokalen Rösterei
– eine Bierspezialität in einer lokalen Brauerei

Das Besondere?
Das Konzept ist flexibel! Das Standardprogramm eignet sich vor allem für Touristengruppen und Unternehmen – es deckt einige Klassiker ab. Welche genau das sind, hängt von Saison und Verfügbarkeit ab. ABER: Wer sich in der Gastroszene der Altstadt schon ganz gut auskennt oder auf der Suche nach etwas Besonderem ist, darf gerne kulinarische Wünsche äußern – Anina tut ihr Möglichstes, um darauf einzugehen.

Damit ist die Altstadt Food Tour auch für erfahrene Heidelberger geeignet!

HeidelMag meets Heidelherz – die „Test-Tour

Manche Touren erfordern ein gewisses Maß an „Try and Error“, was Planung und Umsetzung betrifft. Deshalb beschlossen Anina und ich, die Altstadt Food Tour erst einmal im Bekanntenkreis zu testen. So geschehen an einem Sonntag im August, bei entspannten 37° C.

STOP 1

Am späten Nachmittag versammeln wir uns im guten alten Café Gundel. 10 Personen – Freunde, Bekannte und Partner von Heidelherz.  Nach einer kurzen Vorstellungsrunde starten wir mit dem ersten Tasting: Die Heidelberger Kurfürstenkugel. Worum es sich genau handelt, wird an dieser Stelle nicht verraten und auch die Entstehungsgeschichte behalte ich für mich – ich kannte sie nämlich noch nicht und Anina erzählt so spannend, dass es schade wäre, zu viel vorwegzunehmen. Die Geschichte hat aber etwas mit einem berühmten Frosch zu tun…

Wichtige Empfehlung: Eine halbe Kurfürstenkugel wird den meisten Menschen reichen. Wer weiß, dass ihn eine 3-tägige Hungersnot erwartet, gönnt sich eine ganze.

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© Mohamad Safarof

Auf dem Karlsplatz erfahren wir einige Basics rund um das Heidelberger Schloss – Essen hin oder her, eine Stadtführung in Heidelberg ohne wenigstens EIN BISSCHEN was zum Schloss gehört zu haben, ist einfach nicht möglich!

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© Mohamad Safarof

Wir begeben uns zum Marktplatz, wo wir über die Heiliggeistkirche, unterirdische Gänge (wusstet ihr, dass es sowas in Heidelberg gibt?!) und die Konfessionswechsel der Stadt sprechen. Sehr spannend ist das Ganze – wann macht man schon mal eine Führung in der eigenen Stadt? Dann haben wir erst einmal genug gehört und freuen uns auf den nächsten Stop, der ein kleines Abendessen verspricht…

Orga-Learning N°1: Am Anfang der Tour nicht zuuuu viele Fragen beantworten, sonst schafft man es nie zum nächsten Tasting und der gesamte Zeitplan gerät durcheinander.


STOP 2

Weiter geht’s zum Kleinen Spanier. Auf Instagram folge ich dem Tapas-Lokal an der Alten Brücke schon seit Längerem. Auch ein Feinkostladen in der Unteren Straße gehört zum Unternehmen. Besucht habe ich beides noch nicht.

Für unsere Test-Tour wurde der schönste Tisch vor dem Lokal gerichtet. Malerisch sitzen wir in der Abendsonne und was da in kürzester Zeit aufgetischt wird, ist fantastisch: Tapas, um Tapas, um Tapas und ein bisschen Salat. Wir probieren uns durch und haben anschließend ein großes Problem: Wir sind satt und sitzen außerdem sehr gemütlich. Ein bisschen zu gemütlich, wenn wir ehrlich sind…

Orga-Learning N°2: Künftig wird es eine etwas kleinere Auswahl an Tapas geben, sonst passt anschließend nichts mehr rein. Außerdem findet das Tasting eher an Stehtischen oder an der Bar statt, damit sich niemand festsitzt. Schön war’s trotzdem!

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© HeidelMag
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© Mohamad Safarof

Wir schlendern zur Alten Brücke. Aussicht und Stimmung sind fantastisch – weiches Licht, ein blitzeblauer Himmel, alle leicht angesäuselt vom Vino…. Viel besser geht eigentlich nicht. Anina erzählt uns etwas über die Geschichte der Brücke, die so viele Male zerstört und wiederaufgebaut wurde, dass es schwer fällt, den Überblick zu behalten.

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© Mohamad Safarof
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© HeidelMag
STOP 3

… war für diesen Tag bei Raja Rani geplant. Fiel wegen voller Bäuche aus. Stattdessen zeige ich euch  eine indische Touristengruppe, die das Neckarufer zum Speisesaal erklärt hat.

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STOP 4

Es folgt ein Klassiker: Das Café Knösel mit dem Heidelberger Studentenkuss. Dessen frivole Entstehungsgeschichte wird von Anina unter Einbeziehung sämtlicher Anwesenden szenisch dargestellt. Es wird viel gelacht und natürlich erhält jeder eine der hübschen roten Schachteln, in denen sich die Schokoladenspezialität versteckt.

Orga-Learning N°3: Naja, ein kleines Dessert geht dann irgendwie doch noch…

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© Mohamad Safarof
STOP 5

…und ein Absacker sowieso! Mitterweile ist es fast 20 Uhr und die Tour neigt sich dem Ende zu. Wir haben überzogen, einen Stop ausgelassen und doch sind wir beschwingt und fröhlich und satt. Außerdem haben wir viel gelernt. Über Heidelberg, aber auch darüber, wie man die Altstadt Food Tour in Zukunft perfekt aufzieht, um verschiedensten Gästegruppen gerecht zu werden.

Entsprechend gut ist die Stimmung, als wir die wenigen Sitzplätze und den Bordstein vor dem Orange in der Ingrimstraße kapern. Gemeinsam mit Gastgeber Usama stoßen wir auf einen gelungenen Abend an.

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© Mohamad Safarof

Das Orange ist ein Heidelberger Kneipenurgestein und steht bei mir schon lange auf der To-do-Liste. Letzten Ende landet man dann aber doch meistens an den Orten, die man bereits kennt.

Fazit:

Aus dem gerade genannten Grund lohnt sich die Altstadt Food Tour nicht nur für Touristen, sondern auch für Heidelberger, die spannende Orte entdecken möchten – außerhalb der eigenen Gastro-Komfortzone. Ein kleiner Hinweis an Anina bei der Buchung genügt!

Kosten: 35 € pro Person (Gruppengröße: ab 5, max. 15 Personen)
Angebote für Unternehmen auf Anfrage.

⇨ Weitere Infos zur Food Tour mit Heidelherz gibt’s hier!

PS: Bei Heidelherz gibt es auch ganz klassische Stadt- und Schlossführungen. Besonders spannend sind aber Highlights, wie die Erlebnisfahrradtour im Neckartal, das Cityquiz oder ein Rundgang am Philosophenweg mit Einkehr bei einer Heidelberger Familie. Oder wie wäre es mit einem Junggesellinnenabschied in Heidelberg? Schaut mal rein!

Marlen Schneider

Schön, dass du hier bist! Ich bin Marlen und wohne in Heidelberg. Aus der Pfalz kam ich 2009 an den Neckar und habe hier eine zweite Heimat gefunden. HeidelMag ist meine journalistische Spielwiese – mal objektiv, meist subjektiv und angeblich manchmal unterhaltsam.

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